Vaterland

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„Vaterland“ ist die unzensierte Kritik am Patriotismus, an zu wenig aufgearbeiteter Geschichte und dem Festhalten an veralteten Strukturen. Am übermäßigen Alkoholkonsum, der unter dem Deckmantel österreichischer Kultur oder liturgischer Festlichkeiten gerechtfertigt wird. Ich hoffe sehr, dass „Vaterland“, das ist, was sich viele bereits gedacht haben, es aber noch nie ausgesprochen haben. Ich bin nicht stolz darauf, in diesem Land, an diesem Ort geboren worden zu sein. Das ist ein Glück. Das Sozialsystem, die Natur, die Kultur, die Sicherheit, die Bildungsmöglichkeiten, die (manchmal mehr und manchmal weniger) politische Stabilität sind ein Glück. Für dieses Glück bin ich sehr dankbar und ich weiß es zuschätzen, aber ich habe nichts dazu beige- tragen. Ich bin stolz darauf, für die Gefühle, die der österreichische Patriotismus in mir auslöst, Worte gefunden zu haben. Damit auch andere so ein Glück haben können, sehe ich es als meine Verantwortung dieses „Vaterland“ mitzugestalten. Ich habe mich dafür entschieden, aus dem Inneren mitzugestalten. Als junge, liberale Frau, die mit dieser Volkskultur und dieser Sprache großgeworden ist. Mitten aus diesem „Vaterland“. Ich will ein „Vaterland“ für junge Ideen, gute Klimapolitik, gleiches Recht für alle, fair aufgeteilten Wohlstand und kulturelle Vielfalt.

„Vaterland“ ist mein ganzer Mut und meine größte Angst!